Die Miniera Torgola ist eine riesige, verlassene Fluoritmine, die in den steilen Hängen des Val Trompia liegt, einer Region, die einst für ihren reichen Eisenhandel bekannt war. Das Gelände trägt die Spuren jahrhundertelangen Abbaus, wobei die Wurzeln bis zum frühen Silberabbau zurückreichen.

In den frühen 1900er Jahren hatte das Unternehmen Martelli das Gelände zu einem Zentrum der Fluoritförderung gemacht. In den 1950er Jahren wurde das Bergwerk schnell erweitert, um die steigende industrielle Nachfrage zu decken. Die Produktion erreichte in den 1960er Jahren ihren Höhepunkt, bevor sie allmählich zurückging und schließlich 1999 eingestellt wurde.

Heute sind die Gebäude noch vorhanden, wenn auch verwittert und gefährlich. Im Inneren machen korrodierte Metallstege und einstürzende Böden die Erkundung riskant. Die Förderbänder verlaufen noch immer zwischen den verfallenen Gebäuden, und die Tunnels in der Nähe des Mella-Flusses sind hinter rostigen Toren verschlossen. Eine zerstörte Sortier- und Brecheranlage liegt in der Nähe des Hauptschachtes und ist ein stummes Zeugnis für das Ausmaß des früheren Betriebs. Es gibt keine Sicherheitsvorkehrungen und es wurden keine Restaurierungsarbeiten durchgeführt.

In den Trümmern sind noch Reste von Fluorit zu finden, ein kleiner Hinweis auf den früheren Zweck der Mine. Ein besonders bemerkenswerter Fund war ein kleiner weißer Probenbeutel mit dem Datum 13.4.88, auf dem die chemische Zusammensetzung des Inhalts vermerkt ist: hauptsächlich CaF₂ (86.22%), mit kleineren Mengen PbO₂, SiO₂ und Schwefel. Das deutet darauf hin, dass die aktive Mineralienanalyse und -dokumentation bis in die späten 1980er Jahre andauerte.

Obwohl dieser Ort über die Hauptstraße durch Collio erreichbar ist, ist er nichts für Unvorsichtige - er ist rau, kraftvoll und verblasst schnell.

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Quellen:
Eigene Erkundung
atlasobscura.com
urbexing.eu
mindat.org